Rauchig und würzig, intensive Muskatnoten, blumig, getrocknete Feigen, Exotik - dieser Süßwein von der nördlichen Küste des Peloponnes ist purer Hedonismus. In der Nase hat man zunächst leichte Pfirsicharomen und getrocknete Aprikosen, Unterholz, Muskat. Am Gaumen kommen Cantaloupe-, Orangen- und Ananasaromen dazu, Liliendüfte und eine feine Säure, die ihn trotz des reichen, satinartigen Mundgefühls lebendig macht und keinesfalls klebrig wirken lässt.
Unglaublich ausgewogen wäre dies ein feines Dessert für sich allein oder man genießt ihn zu einer Apfeltarte. Er kann aber auch dank seiner festen Struktur und Fülle mit kräftigen Käsesorten wie Roquefort oder Munster mithalten. Da er eine gewisse Würzigkeit hat, passt er auch zu Pastagerichten, überbackenem Baguette oder geräuchertem Fleisch.
Der bekannte kanadische Weinjournalist Bill Zacharkiw sagte über einen anderen Jahrgang, dass dieser unter den besten Süßweinen sei, die er je gekostet habe. Und das geht uns auch bei dem 2016er Jahrgang so.
Die Trauben wachsen in Bozaitika, Patras, circa 3 km entfernt vom Korinthischen Golf auf sandigen Lehmböden, das Klima ist mild, beeinflusst durch die Meeresbrise und die kühlen Berge. Die Trauben für diesen tollen Dessertwein werden nach der antiken Methode, Süßwein herzustellen 10 Tage in der Sonne getrocknet, um Zucker und Aromen zu konzentrieren. Das leidenschaftlich arbeitende Familienweingut liegt in Patras auf der Insel Peloppones. Es wurde 1974 von dem im Burgund ausgebildeten Önologen Athanassios Parparoussis gegründet. Das Hauptziel ist es, sich autochthonen griechischen Rebsorten zu widmen und deren einzigartigen Charakter herauszuarbeiten. Für den Ausbau und die Reifung werden ausschließlich neue Fässer aus französischer Eiche verwendet.